
Wo kommt unser Essen her? – Bio-Gartenkurse auf Gut Neverstaven zeigen es ganz praktisch
Immer mehr Menschen fragen sich: Wo kommt unser Essen her? Auf Gut Neverstaven bei Travenbrück gibt es Antworten, die man sehen, riechen und mit den eigenen Händen spüren kann. In den Bio-Gartenkursen von Jolke de Moel von Mirbach lernen Teilnehmende nicht nur, wie Gemüse wächst – sondern auch, was nachhaltige Landwirtschaft wirklich bedeutet.
Wo kommt unser Essen her – und warum es wichtig ist, das wieder zu wissen
Die Frage „Wo kommt unser Essen her?“ ist heute aktueller denn je. In einer Welt voller anonymer Lieferketten und abgepackter Produkte wächst das Bedürfnis, wieder zu verstehen, wie Lebensmittel entstehen. Auf Gut Neverstaven wird dieses Wissen lebendig.
Hier zeigt Jolke de Moel von Mirbach, Biogärtnerin, Permakultur-Expertin und Leiterin des Kattendorfer Hofladens in Bad Oldesloe, wie ökologischer Gemüseanbau funktioniert – direkt im Beet, mit Erde an den Händen und Freude am Tun. Seit 2020 hat sie die historischen Gärten auf dem Gut wiederbelebt und zu einem Ort gemacht, an dem Menschen erleben können, was nachhaltiges Gärtnern wirklich heißt.
Zum Artikel: Gärtnern auf Gut Neverstaven: Wissen, wo das Essen herkommt
Lernen, wie unser Essen wächst – mit Freude, Gemeinschaft und Verantwortung
Jeden Montagvormittag von April bis Oktober treffen sich auf Gut Neverstaven Menschen, die wissen wollen, wo ihr Essen herkommt. Sie lernen, Gemüse auszusäen, zu pflegen und zu ernten – und finden dabei mehr als nur frische Zutaten. „Man trifft sich, schnackt und entspannt den Kopf“, erzählt eine Teilnehmerin.
Die Kurse verbinden Wissen mit Gemeinschaft. Zwischen Kartoffeln, Mais und Schwarzkohl entsteht ein kleines Ökosystem, in dem Pflanzen, Insekten und Menschen miteinander wirken. Jolke legt ihre Beete nach den Prinzipien der Permakultur an – so, dass alles zusammenpasst und sich gegenseitig stärkt.
Vom Wissen zur Haltung – wo unser Essen wirklich beginnt
Jolke de Moel von Mirbach stammt aus den Niederlanden, hat Waldbau und Naturschutz studiert und war Mitbegründerin der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) in ihrem Heimatland. Heute fließt dieses Wissen in die Arbeit am Kattendorfer Hof und auf Gut Neverstaven ein.
„Vielen fehlt heute die Verbindung zu Erde, Essen und Miteinander“, sagt sie. „Hier im Garten gibt es genug von allem – Platz, Wissen und Freude am gemeinsamen Tun.“
Wer einmal selbst gesät, geerntet und probiert hat, versteht: So schmeckt echte Herkunft.

„Man trifft sich, schnackt und entspannt den Kopf“
(Jolke de Moel von Mirbach)
Mitmachen und erleben – wo unser Essen herkommt, wird hier greifbar
Wer neugierig ist, kann sich über die VHS Bad Oldesloe für die Bio-Gartenkurse auf Gut Neverstaven anmelden. Egal ob Einsteiger oder erfahrene Gärtnerin – hier wächst man mit jedem Beet ein Stück über sich hinaus.
Gut Neverstaven zeigt auf inspirierende Weise, wo unser Essen herkommt – und dass nachhaltige Landwirtschaft mehr ist als Anbau: Sie ist ein Miteinander zwischen Mensch, Natur und Zukunft.
5 Rechere-Punkte für gesundes Essen
Hier sind fünf einfache, aber entscheidende Punkte, auf die du achten solltest, wenn du dich fragt, woher gesundes und gutes Essen wirklich kommt:
- Herkunft und Erzeuger kennen
Frag dich: Wer baut mein Essen an – und wo? Je direkter der Kontakt zum Erzeuger, desto transparenter und ehrlicher die Lebensmittel. Bauernmärkte, Hofläden oder solidarische Landwirtschaften geben klare Antworten statt anonymer Verpackungen. - Saison und Regionalität beachten
Gesundes Essen wächst im Rhythmus der Natur. Erdbeeren im Juni sind ein Genuss, im Dezember eine Illusion. Wer saisonal und regional einkauft, bekommt nicht nur mehr Geschmack, sondern unterstützt auch eine nachhaltige Landwirtschaft. - Anbauweise hinterfragen
Bio ist gut – aber echtes ökologisches Arbeiten geht tiefer. Achte auf Kreislaufwirtschaft, Bodenpflege, Artenvielfalt und darauf, dass Tiere artgerecht gehalten werden. Das sind die wahren Grundlagen für gesunde Lebensmittel. - Wertschätzung statt Wegwerfmentalität
Gutes Essen entsteht mit Arbeit, Zeit und Sorgfalt. Wer das respektiert, plant bewusster, kauft mit Maß und verwertet vollständig. Nachhaltigkeit beginnt beim Denken – nicht erst beim Etikett. - Verbindung zur Natur wiederfinden
Gesundes Essen kommt nicht aus der Fabrik, sondern aus der Erde. Wer einmal selbst gesät, geerntet oder im Garten geholfen hat, versteht, wie viel Leben in jedem Bissen steckt.
Diese fünf Punkte führen zu einer einfachen Erkenntnis: Gesundes Essen beginnt dort, wo wir wieder hinschauen – zu den Menschen, zum Boden und zur Herkunft.