Bio Bauernhof.
Der Kattendorfer Hof arbeitet nach den Demeter Richtlinien. Demeter steht für Produkte der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise.
Naturnah, lebendig und verwurzelt - Alles aus der Nachbarschaft.
Demeter steht für Produkte der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise. Sie ist die älteste ökologische Form der Landbewirtschaftung und geht auf die Lehre Rudolf Steiners zurück. Dieser entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts auch Waldorfpädagogik und Grundlagen der anthroposophischen Heilkunde.
Wir haben viele Ziele auf dem Kattendorfer Hof. Täglich entstehen neue Herausforderungen und Aufgaben verschiedenster Art, mit denen wir uns auseinander setzen.
Wir möchten euch zeigen, welche Bereiche im Fokus stehen und welche in Planung sind.
Betriebsorganismus
Wir bewirtschaften 435 Hektar auf unterschiedlichen Böden einer Moränen-Landschaft, davon 195 Hektar in Kattendorf und Umgebung und weitere 240 Hektar in Neverstaven, 20 km östlich gelegen. In Kattendorf sind auf dem Hügel milde lehmige Sande, hervorragend geeignet für Gemüse und Kartoffeln. Am Moränenfuß hingegen befinden sich schwere Lehmböden, bestens für Dinkel- und Kleeanbau. Der Hof ist weitestgehend arrondiert und hat viel Wald und Wiesen als Begrenzung. Keine einzige Hochspannungsleitung überquert unsere Flächen. Im Laufe der Jahre hat der Bestand an seltenen und geschützten Arten stetig zugenommen.
Ein möglichst geschlossener Betriebsorganismus
Wir betrachten unsere Art der Landbewirtschaftung als Kreislaufwirtschaft, die im Sinne des Koberwitzer Impulses von Rudolf Steiner eine sich steigernde Fruchtbarkeit aus sich selbst hervorbringt. Je nach Art der Böden haben wir unterschiedliche Fruchtfolgen. Sie berücksichtigen, was der Hof und die Vermarktung brauchen, verbessern aber auch die Bodenfruchtbarkeit. Unsere Tiere leben weitestgehend von dem, was auf unseren Feldern wächst.
Kreislaufwirtschaft heißt, dass die verschiedenen Bereiche der Landwirtschaft aufeinander abgestimmt sind: Wir erhalten von unseren Feldern genügend Futter und Stroh für unsere 60 Kühe und unsere Schweine. Das Stroh ist wichtig, damit wir für all diese Tiere gut einstreuen können, um einen guten Mist zu bekommen. Der Mist ist ein sehr wichtiger Beitrag für den Erhalt und die Steigerung unserer Bodenfruchtbarkeit, deshalb passt bei uns die Anzahl der Tiere zu der Größe unseres Betriebes. Oder anders gesagt: Unsere Tiere produzieren genau so viel Mist, wie wir brauchen, um damit unsere Böden zu düngen. Die Milch von den 60 Kühen wird zu einem großen Teil zu Käse verarbeitet, wobei Molke abfällt. Dieser „Abfall“ ist gutes Futter für die Schweine. Deshalb hängt auch hier die Anzahl der Schweine von der Anzahl der Kühe ab. So hängt alles miteinander zusammen und bildet den Hof.
Tierhaltung beinhaltet für uns auch den Gesichtspunkt des Mitgeschöpfes, das uns anvertraut ist. Wir Menschen leben seit Jahrtausenden mit Kühen und Schweinen zusammen und wir verdanken ihnen viel. So ist es uns ein großes Anliegen, dass es unseren Tieren gut geht. Wir sorgen durch Auslaufhaltung, artgerechte Fütterung und menschliche Zuwendung dafür, dass die Tiere möglichst angstfrei leben können.
Die Tiere schenken uns viel – Nahrung, wertvollen Mist – und noch etwas anderes, das schwerer in Worte zu fassen ist. Etwas Seelisches, das man in der Nähe der Tiere spüren kann. Wir erleben täglich, wie unsere Stimmung sich ändert, wenn wir in den Kuhstall oder in den Schweinestall gehen.
Wir sichern den Tieren ein Fortbestehen als Herde auf dem Hof zu: In die Herde werden die Tiere geboren, aus der Herde gehen sie. Und wenn wir ihr Fleisch dann auf dem Teller haben, sind wir ihnen von Herzen dankbar.
Tiere
Die Tiere nehmen auf dem Kattendorfer Hof einen großen Raum ein. Rinder und Schweine sind unsere Nutztiere und werden noch genauer beschrieben. Unsere Haustiere – Hunde und Katzen – sind für uns unverzichtbar.
Im Sommerhalbjahr besuchen Schwalben unseren Schweinestall. Sie finden hier und auf dem Hofgelände reichlich Material für ihre Nester und viel Futter für ihre Kleinen: Mücken, Fliegen und allerlei Kleingetier. Es ist uns immer eine große Freude sie hier zu haben. Die Spatzen sind das ganze Jahr auf dem Hof und finden in den alten Gebäuden tolle Wohnplätze. Auf unserem Hofteich leben verschiedene Arten von Enten und im Frühjahr kommen auch Gänse dazu. Der Eisvogel ist hier auch immer mal wieder auf Fischjagd.
Zum Unmut der GärtnerInnen gibt es draußen auf den Feldern viele Tiere, die gerne Gemüse fressen. Die größten sind die Rehe und das Dammwild. Aus diesem Grunde werden die meisten Gemüsefelder eingezäunt.
Geschichte
Aufnahmen zurück bis ins Jahr 1915. Der Blick schweift vom Kattenberg aus Richtung Südosten über den 1901 gebauten Hof bis zur Windmühle im Mühlenweg. Die Westseite des damaligen Kuhstalles leuchtet in der Nachmittagssonne. Besonders schön zu sehen sind die Gauben durch die Luken wurde das Heu von den Pferdewagen mit der Heugabel auf den Heuboden gestakt.
Im Kuhstall direkt darunter standen 76 Kühe in Anbindehaltung in Queraufstallung. Stroh und Heu von den Wiesen und Weiden wurde durch Abwurfluken auf die Futtertische darunter abgeworfen. Silage scheint es noch nicht gegeben zu haben, jedenfalls ist das Fahrsilo noch nicht gebaut. Der Mist (jeden Tag ca 2 t !) wurde -natürlich noch mit Hand- durch die Rundbogentüren mit der Karre auf die Mistplatte gefahren –die Schubstangen-Entmistungsanlage kam erst später.
Vor der Nordseite der großen Getreidescheune –hier wurden die Getreidegarben gelagert, deshalb die Größe- steht rechts eine Linde, die wohl nur etwas älter als 10 Jahre ist und später entfernt wurde. Heute sind in der Getreidescheune die Liegehalle für die Kühe, die Getreidesilos und die Gemüsekühlräume und Gemüseaufbereitung. Eine neue Linde steht seit 2000 jetzt etwas weiter rechts zum alten Kuhstall hin.
Der Weg zur Kirche nach Schmalfeld ging noch quer über den Hof, am kleinen Schweizerhaus –mit den weißen Fensterkreuzen- vorbei entlang der Erlenreihe und dem Zaun. Dahinter der Löschteich, der damals sehr flach gewesen sein soll. Hier wurde den Pferden nach der Feldarbeit die Hufe gekühlt. Die heutige Kreisstraße über den Kattenberg gab es noch nicht. Das Grünland reichte bis an
die Kuhstalltore heran –die Kühe konnten direkt auf die Weiden gelassen werden. Ein Schweinestall war noch nicht gebaut.
Schwein küsst Kuh
Ohne die Schweine würde unser Betriebskonzept der Kreislaufwirtschaft nicht funktionieren. Denn sie entsorgen nicht nur die Molke aus unserer Käserei, sondern auch alle anderen Produktionsabfälle. Hätten wir also die Schweine nicht als Entgiftungs-Organ des Hofes, würden wir pro Jahr auf etwa 150.000 Litern Molke sitzen, die aber dank der Schweine als hochwertiges Futtermittel genutzt werden. Man kann also sagen: In der Kreislaufwirtschaft funktioniert Käseproduktion nur mit gleichzeitiger Schinkenproduktion!
Das tierische Eiweiß der Molke ist übrigens besonders wichtig für die hochtragenden und säugenden Sauen. Aber auch alle anderen Produktionsabfälle, wie Ausputzgetreide, Kleie aus der Mühle und alle Arten von Gemüseabfällen, z.B. aussortierte Kartoffeln oder Möhren, werden von unseren Schweinen verwertet. Hokkaido-Kürbisse mögen sie übrigens am liebsten.
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Ein hochgezüchtetes Mastschwein braucht jedoch zusätzlich zu den Abfällen aus der Produktion hochwertiges Futtergetreide und Körnerleguminosen, wie Erbsen und bitterstofffreie Ackerbohnen. Das Futterschrot weichen wir vorher als Flocken gequetscht mit Molke ein. So fressen es die Schweine am liebsten. Die Ferkel bekommen als erste feste Nahrung eine Art Brei: gemahlenes Futter, eingeweicht in heißem Wasser. Wir versuchen, das gesamte Futter hier auf dem Hof anzubauen.
Die Rinderhaltung am Kattendorfer Hof
Wir haben ein Jahr nach der Übernahme des Hofes mit dem Aufbau einer Milchkuhherde begonnen. Wir halten die Tiere als Dreinutzungstiere: Die Milch und das Fleisch der Tiere werden verarbeitet. Die wichtigste Nutzung des Rindes für den landwirtschaftlichen Betrieb ist die Wahrnehmung der Verhältnisse auf dem Betrieb. Das heißt: Das Rind frisst sich einmal im Jahr buchstäblich durch den ganzen Betrieb, denn etwa die Hälfte des Landes wird mit Futter für das Rind bestellt. Von der übrigen Fläche nutzen wir das Stroh als Einstreu für das Wohlbefinden der Tiere. Die Verbindung von Rinderdung, Urin und Stroh ergibt den wertvollsten Dünger für das Land, um humusschonend und aufbauend zu wirken.
Natürlich soll es auf unserem Hof auch den Nutztieren gut gehen. Dazu gehört auch eine innere Haltung, die Tiere als Mitgeschöpfe wahrzunehmen, denen wir als Herdenorganismus das Leben an unseren Standorten ermöglichen. Unsere Rinder behalten ihre Hörner, die übrigens in erster Linie Wahrnehmungsorgane sind – und zwar nach Innen für die eigene Verdauung. Und die Rinder stehen alle auf üppiger Stroheinstreu. Zudem haben die meisten Tiere auch über Winter einen unüberdachten Auslauf. In den Sommermonaten kommen alle Tiere auf die Weide.
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Jungtiere werden aufgezogen
Wir halten ca. 60 Milchkühe der Rassen Schwarzbuntes Niederungsrind und Rotbunte im Doppelnutzungstyp. Alle Kälber, die hier auf dem Hof geboren werden, bleiben auch hier, so dass wir über 100 Kälber, Rinder und Bullen halten. Die weiblichen Tiere dienen der Nachzucht, die männlichen Tiere werden mit zwei Jahren geschlachtet und ausschließlich an unsere Mitglieder und in den eigenen Läden vermarktet. Wir bringen die Tiere selbst zur ca. 15 km entfernten Landschlachterei. Dieser Familienbetrieb schlachtet und verarbeitet in der Woche insgesamt nur zehn Rinder und 20 Schweine.
Alle Kälber bleiben nach der Geburt etwa eine Woche bei ihren Müttern und werden dann vier Monate mit Vollmilch gefüttert. In dieser Zeit bekommen sie etwa 950 Liter Vollmilch. Das macht gut 15 Prozent der jährlichen Milchleistung unserer Kühe aus. Dadurch sind unsere Kälber sehr gesund und frohwüchsig und wir legen so das Fundament für ein langes, gesundes Leben unserer Milchkühe. Schon jetzt leben unsere Kühe doppelt so lange wie in der konventionellen Landwirtschaft.
Die Rinder bekommen nur hofeigenes Futter
Die Fütterung unserer Rinder wird von den Bedürfnissen der Tiere und auch von der Käserei bestimmt. Das Rind ist als Wiederkäuer in der Lage aus Gras und Futterleguminosen (Klee und Luzerne) Milch und Fleisch zu produzieren. Das bedeutet, dass Rinder Flächen nutzen können, die der menschlichen Ernährung sonst nicht zuträglich wären. Unsere Rinder haben im Sommer Weidegang, im Winter bekommen sie Kleegrasheulage und Heu. Denn nur die Milch aus einer möglichst reinen Gras und Heufütterung ist so gut bekömmlich und hat einen hohen Gehalte an Omega³ Fettsäuren. Durch den Verzicht auf hohe Milchleistungen erzielen wir eine besondere Qualität der Milchprodukte. Gleichzeitig fördern wir damit die Gesundheit unserer Tiere.
Besonderheiten in der Milchviehhaltung
- Wir halten eine robuste, vom Aussterben bedrohte Rinderrasse, das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind
- Diese Rasse gibt nicht nur Milch, sondern setzt auch Fleisch an
- Die Kühe werden nicht künstlich besamt, sondern alle von unseren Zuchtbullen gedeckt
- Sie haben Hörner, die „Krone der Kuh“
- Unsere Kälber wachsen an Ammen auf, nicht an Nuckeleimern. Das heißt auch, dass sie 4 Monate Vollmilch bekommen, statt Milchaustauscher
- Alle Kälber bleiben auf dem Hof, kein Tier wird in die konventionelle Mast abgegeben
- Die Masttiere werden mit 2,5 Jahren geschlachtet, keine Kälbermast
- Die Masttiere bekommen nur als Kälber Kraftfutter, danach werden sie extensiv mit Gras und Kleegras gemästet
- Kurzer Transportweg zum Schlachter
- Die Tiere bekommen ausschließlich hofeigenes Futter, nur ergänzt durch Salz und Mineralfutter
- Wir füttern Jodfreies Mineralfutter, sodass die Milch wenig Jod enthält
- Pro Liter Milch fressen die Kühe ca. halb so viel Kraftfutter, wie konventionelle Kühe, pro Tier ist das 1/3 der Kraftfuttermenge
- Den ganzen Sommer über sind die Tiere Tag und Nacht auf der Weide
- Im Winter haben alle eine mit Stroh eingestreute Liegefläche und mehr Platz pro Tier als andere Rinder
- Durch die extensive Aufzucht unserer Jungtiere und die Wiederkäuergerechte Fütterung werden unsere Kühe doppelt so alt wie die Durchschnittskuh
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Ackerbau
Der Übergang vom Nomadentum zum sesshaften Bauerntum begann mit dem gezielten Bepflanzen und Besäen von vorbereitetem Land. Wir haben bis heute die verschiedensten Stufen des Übergangs auf unserer Erde. In Schleswig-Holstein begann der Ackerbau vor ca. 4000 Jahren, als in der sogenannten Megalithkultur Menschen in dieses Land zogen, die den Ackerbau kannten. Sie hinterließen zahlreiche Großsteinsetzungen, von denen es bis heute noch ca. 100 gibt. Auch in Kattendorf und Neverstaven sind noch Reste von solchen Anlagen zu sehen.
Der Ackerbau auf dem Kattendorfer Hof und Neverstaven
Wir wirtschaften also auf Böden, die eine recht lange Zeit schon ackerbaulich genutzt werden. Wenn wir eine Generationswechselzeit von 20 Jahren annehmen, haben vor uns etwa 199 Generationen das Land bearbeitet. Wir wollen nun mit diesem Wissen, dass wir als Landwirte in einem Strom von unendlich vielen Menschen vor und hoffentlich nach uns stehen, verantwortlich umgehen.
Unser Ziel als Ackerbauern ist es, das uns anvertraute Land zu bewahren und die Fruchtbarkeit der Erde zu entwickeln. Als Ackerbauer ist es unser Bestreben den Humusgehalt der Böden zu steigern. Die Steigerung von einem Prozent Humus im Boden bedeutet z.B., dass pro Hektar (100x100m = 10.000 m²) zusätzlich 40 Tonnen CO² gespeichert werden. Damit wird deutlich, welche Dimension ein humusaufbauender Ackerbau global hat. Heutzutage geht global leider der Humusgehalt der Böden zurück. Das heißt: CO² wird freigesetzt anstatt gebunden.
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Die Fruchtfolgen
Wir bewirtschaften in Kattendorf und Neverstaven heute ca. 240 Hektar Land, von denen wir ca. 200 Hektar ackerbaulich nutzen. Die anderen Flächen sind Dauergrünland, die als Weiden und Wiesen genutzt werden. Wir bauen im Ackerbau folgende Kulturen an: Dinkel, Roggen und Weizen als Brotgetreide. Gerste, Triticale, Weizen, Hafer, Erbsen und Ackerbohnen als Futtergetreide. Zusätzlich haben wir Kartoffeln und das Kleegras für die Rinder. Darüber hinaus bearbeiten wir das Land für die Gärtnerei, damit unser vielfältiges Gemüsesortiment gut gedeiht.
Jeder Bodentyp benötigt einen angepassten Fruchtwechsel, um das optimale Ergebnis am jeweiligen Standort zu erreichen. Da unsere Böden etwas unterschiedlich sind, arbeiten wir mit insgesamt fünf Fruchtfolgen. Als Beispiel hier die Fruchtfolge in Neverstaven: 1. Jahr: Rotkleegras, 2. Jahr: Rotkleegras, 3. Jahr: Dinkel, 4. Jahr: Dinkel, 5. Jahr: Erbsen/Bohnen, 6. Jahr: Roggen. Das sind drei Jahre aufbauende Fruchtarten und drei Jahre abbauende Fruchtarten – und damit befinden wir uns im Gleichgewicht.
Neben der Auswahl der Pflanzen für den Standort, bauen wir auch Gründüngungspflanzen an, die nicht geerntet, sondern als Humusspender in den Boden eingearbeitet werden. Zudem achten wir darauf, dass alle Felder im Winter bewachsen sind, um ein Auswaschen der Nährstoffe zu verhindern. Deshalb geben wir auch den mit Stroh vermischten Dung unserer Tiere, nach einer Reifungszeit mit den Kompostpräperaten, auf die Felder zurück. Die Tiere bekommen ihr Futter von den Feldern und geben ihren Mist dem Boden zur Düngung zurück. Wir haben hier eine Kreislaufwirtschaft eingerichtet, die weitestgehend in sich geschlossen ist.
Die Bodenbearbeitung
Wir bearbeiten die Böden möglichst schonend. Wir arbeiten flach und vermeiden zu viele Überfahrten mit schweren Geräten. Denn der Boden ist sehr druckempfindlich und soll nicht verdichtet werden. Damit pflegen wir auch unsere wichtigsten Helfer, die Regenwürmer und die anderen Lebewesen im Boden.
Der Gang über die Äcker und der häufige Blick des Ackerbauern, ist genauso wichtig wie die richtige Düngung. Es ist ein Entwicklungsgang für den Menschen, der dort tätig ist. Immer wieder wird das Bewusstsein geschärft und die Korrektur der eigenen Urteile an der Wirklichkeit gefordert. Wenn wir dann aber vor einem erntereifen Feld stehen, bei dem alles geklappt hat, kommt immer wieder tiefe Dankbarkeit auf.
Dein Muh-Letter
Wissen, wo Schweine fliegen können, Gemüse mit Herz wächst und Kühe singen lernen? Dann melde dich für unseren Muh- Letter an und tauche ein in die Magie des Kattendorfer Hofes!
Gärtnerei Lebenskraft
Wie kaum ein anderes Lebensmittel steht Gemüse für Frische und Lebenskraft. Ein Salatkopf und Kräuter, die morgens geerntet werden, kommen am späten Vormittag in unsere Läden in Hamburg – und bestenfalls abends auf den Tisch.
Es ist unser Ziel, dass das Gemüse den Menschen tatsächlich Lebenskraft schenken kann. Dafür setzten wir all unser fachliches Können in der Behandlung des Gemüses, in der Sortenwahl und in der Frage der Düngung ein. So verteilen wir die Möhren erdig und ungewaschen, damit sie kein bisschen ihres Geschmacks und ihrer Nahrungsqualität einbüßen. Und soweit es möglich ist, arbeiten wir mit Sorten, die für den biologisch-dynamischen Anbau gezüchtet wurden und die besonders lecker schmecken.
Damit das Gemüse wirklich seine Lebenskraft weitergeben kann, braucht es besonders gute Wachstumsbedingungen, insbesondere eine gute Nährstoffversorgung und genügend Wasser.
Dank unserer Brunnen können wir die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgen.
Düngung
Für die gute Nährstoffversorgung spielen auch in der Gärtnerei die Gründüngung und der Kuhmist die wichtigste Rolle. Auf zugekauften, organischen Handelsdünger verzichten wir fast vollständig, obwohl dieser im Bioanbau erlaubt ist . Stattdessen versorgen wir Kulturen mit besonders hohen Ansprüchen zusätzlich mit etwas Leguminosenschrot aus eigenem Anbau.
In den Folientunneln werden die Tomaten und Gurken mit Kleegras gemulcht, das vitalisiert den Boden.
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Bodenfruchtbarkeit – die Grundlage für alles Wachsen und Gedeihen
Die Grundlage für das Pflanzenwachstum sind Boden, Wasser, Luft und Wärme. Als Landwirte können wir vor allem den Boden und die Bodenfruchtbarkeit entscheidend beeinflussen, indem wir gute Bedingungen für Pflanzen und ihrer Wurzeln, Bodentiere und Mikroorganismen schaffen. Denn die sorgen dafür, dass Luft und Wasser zirkulieren können und der Boden eine gute Struktur sowie einem guten Humusgehalt hat – und deshalb fruchtbar ist.
Wir bearbeiten unsere Böden so flach wie möglich, um die verschiedenen Bodenschichten, die von unterschiedlichen Organismen besiedelt werden, nicht zu vermischen. Die wirklich tiefe Lockerung des Bodens, bis zu ein oder gar zwei Meter tief, können die Pflanzen mit ihren Wurzeln sowieso viel besser und nachhaltiger als wir. Jede abgestorbene Wurzel ist Nahrung für das Bodenleben und hinterlässt nach ihrer „Verdauung“ diesen kleinen kostbaren Hohlraum, in dem dann Luft und Wasser ihren Weg finden können.
Düngung und Gründüngung
Wir säen ganz gezielt Gründüngungen aus, insbesondere Kleegras, das zwei Jahre stehen bleibt und so den Boden sehr tief und gründlich durchwurzelt. Damit verbessern wir den Humusgehalt des Bodens, seine Struktur und Atemfähigkeit. Außerdem gehört der Klee zu den Leguminosen, die in einer intensiven Symbiose mit den sogenannten Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden können. Das ist für uns der einzige Weg, Stickstoff in unseren Betriebskreislauf zu bekommen.
Es ist heute bekannt, dass die Vielfalt an Bodenleben durch die Kombination von Gründüngung und tierischem Mist am größten ist. Das Kleegras hat also gleich eine doppelte Funktion. Denn wenn wir es an unsere Kühe verfüttern, geben sie uns nicht nur ihre gute Milch, sondern auch ihren Mist, in dem neben Stickstoff noch andere wichtige Pflanzennährstoffe enthalten sind. Diesen Mist lassen wir eine Zeitlang mit den biologisch-dynamischen Kompostpräparaten rotten und streuen ihn dann auf unsere Felder. Dort wirkt er auf mehrfache Weise: Neben den Nährstoffen, die wir damit auf unsere Felder bringen, geben wir unserer Erde auch das Stroh in veredelter Form zurück. Auch dadurch verbessert sich der Humusgehalt des Bodens. Zusätzlich präparieren wir den Mist unserer Tiere regelmäßig mit einer besonderen Heilkräuterzubereitungen. Dadurch kann der Mistkompost in besonderer Weise heilsam auf die Bodenprozesse wirken und auch auf das Wachstum der Pflanzen.
Alle Maßnahmen zusammen helfen, die Bodenfruchtbarkeit nicht nur zu erhalten, sondern sie auch für künftige Generationen zu fördern. Und das ist die Grundlage für wohlschmeckende und uns wahrhaft nährende Lebensmittel.
Ein Bunter Mix aus Acker und Natur
Stellt euch vor, wir haben 435 Hektar Land, auf dem wir so allerhand treiben! Die Flächen erstrecken sich über eine malerische Moränen-Landschaft, die so abwechslungsreich ist wie ein Eintopf bei Oma.
Ein Großteil, nämlich 195 Hektar, liegt hier in Kattendorf und der näheren Umgebung. Hier haben wir lehmige Sande auf einem gemütlichen Hügel, die sich hervorragend für unser Feingemüse eignen. Da wachsen die Salate bestimmt in kuscheliger Nachbarschaftt.
Und für unseren Getreideanbau und Kleegras, Feldgemüse und Kartoffeln haben wir nochmal 240 Hektar in Neverstaven, 20 Kilometer östlich von hier. Da sind die Böden schwer und lehmig, perfekt geeignet für diese Kulturen. Da kommen die Kartoffeln so richtig in Fahrt!
Mehr Wissen!
Unser Hof ist ziemlich groß und schön in sich geschlossen. Wir haben viel Wald und Wiesen drumherum, die uns quasi in den Arm nehmen. Übrigens, hochspannende Hochspannungsleitungen gibt's bei uns keine, also keine Sorge, das Idyll bleibt unberührt.
Aber das Beste kommt zum Schluss: Über die Jahre hinweg haben sich bei uns immer mehr seltene und geschützte Arten angesiedelt. Ein bisschen wie ein Tierhotel, nur ohne Touristen.
Also, wenn ihr mal vorbeischauen wollt, könnt ihr euch auf eine abwechslungsreiche Landwirtschaft und jede Menge Natur freuen. Wir sind stolz auf unser vielseitiges Land und die tollen Bewohner, die es beherbergt!
Unsere Landwirtschaft: Alles im Einklang und tierisch clever!
Wir führen unsere Landwirtschaft als echten Organismus - da werden nicht nur die Ärmchen und Beinchen, sondern alles, wirklich alles, sorgfältig aufeinander abgestimmt. Das Ganze hat Methode und erinnert ein bisschen an die großartige Choreografie von Rudolf Steiner in Koberwitz.
Abhängig von den unterschiedlichen Bodentypen haben wir clevere Fruchtfolgen im Ärmel. Die sind nicht nur gut für unseren Hof und unsere Kunden, sondern tun auch unseren Böden einen Riesengefallen. Unsere Tiere? Die sind wahre Genießer und knabbern fleißig an dem, was auf unseren Feldern wächst.
Das Geheimnis? Kreislaufwirtschaft! Hier arbeiten die verschiedenen Teile unserer Landwirtschaft Hand in Hand. Unsere Felder liefern genug Futter und Stroh für unsere Kühe, Rinder und die Schweine. Das Stroh ist übrigens nicht nur zum Schlafen da, sondern wird auch zu erstklassigem Dünger, der unsere Böden fruchtbarer macht. Ja, wirklich, unser Mist ist ein wahrer Star in dieser Geschichte!
Und unsere Kühe? Die sind echte Milchmeisterinnen. Ein Großteil ihrer Milch wird zu köstlichem Käse verarbeitet, wobei auch die Molke nicht zu kurz kommt. Sie wird nämlich von unseren Schweinen als leckeres Buffet verschlungen. Das nennen wir mal eine Win-Win-Situation!
Alles ergibt Sinn und bildet gemeinsam unseren Hof. Unsere Tiere produzieren genau so viel Mist, wie wir benötigen, um unsere Böden zu düngen. Die Anzahl der Tiere passt sich also perfekt an die Größe unseres Betriebs an. So bleibt alles in Balance, wie bei einer gut getimten Tanzvorführung.
Wir sind stolz darauf, dass alles bei uns so harmonisch zusammenarbeitet. Das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Landwirtschaft, die sich immer weiterentwickelt.
Tierische Freundschaft: Zusammen durch Dick und Dünn
Wisst ihr, bei uns geht es nicht nur um Tierhaltung, es ist viel mehr ein Miteinander. Wir teilen unser Leben seit einer gefühlten Ewigkeit mit unseren pelzigen und borstigen Freunden - den Kühen und Schweinen. Und wir haben ihnen so einiges zu verdanken. Das wollen wir nicht einfach so hinnehmen, sondern wir legen großen Wert darauf, dass es unseren tierischen Kameraden richtig gut geht.
Unsere Tiere haben bei uns ihr eigenes kleines Paradies. Wir lassen die Milchkühe und Rinder raus in die freie Natur, wo sie sich so richtig austoben können. Die Futterschüsseln sind stets mit einer extra Portion Liebe gefüllt, und menschliche Zuwendung gibt es bei uns in Hülle und Fülle. Uns liegt nämlich sehr daran, dass unsere tierischen Freunde ein sorgenfreies Leben führen können.
Unsere Tiere sind für uns wahre Schätze. Sie schenken uns nicht nur Nahrung und wertvollen Dünger für unsere Felder, sondern auch etwas, das schwer in Worte zu fassen ist. Da ist so etwas Seelisches, das man in ihrer Nähe spürt. Etwas Magisches, das sich nicht in Zahlen oder Fakten ausdrücken lässt. Geht man in den Kuh- oder Schweinestall, spürt man förmlich, wie sich die Stimmung aufhellt. Ein bisschen wie ein Besuch bei guten Freunden.
Wir sorgen dafür, dass unsere tierischen Freunde im Familienverband auf dem Hof weiterleben können. Hier kommen sie zur Welt, und hier verabschieden sie sich zu ihrer letzten Reise. Und wenn wir dann ihr köstliches Fleisch auf dem Teller haben, sind wir ihnen von Herzen dankbar. Es ist eine Art "Danke" für all das Gute, das sie uns tagtäglich schenken.
RegionalerKooperationen
Die Bäckerei Wittmaack
Die Bäckerei Wittmaack in Bargteheide ist schon seit vielen Jahren unser Partner und wir bieten an unseren Verkaufsstellen ihr Brot und Brötchen an. Und u.a. für diese Bäckerei bauen wir auf unseren Äckern Roggen und Dinkel an. Wir sind froh, mit der Bäckerei Wittmaack einen festen Handelspartner für unser Getreide zu haben, dem wir viel Vertrauen entgegen bringen können. Die Qualität ist toll und der Service zuverlässig. In unseren Läden und auf dem Wochenmarkt werden wir an jedem Verkaufstag mit frischen Produkten beliefert. In den Läden ist es möglich Brot vorzubestellen.
Die Vollkornbäckerei Borrek
Regionaler geht es nicht .... wir haben seit einigen Jahren eine tolle Kooperation mit der Borrek Bäckerei.
Als sie ihre Vollkornbäckerei im Sommer 1999 gründeten, war ihnen klar, dass sie ausschließlich ökologisch backen möchten. Ihr Betrieb wird mind. 1x pro Jahr von einer unabhängigen Kontroll-Stelle (ABCert) geprüft und zertifiziert.
Gleichzeitig ist es ihnen wichtig, dass die meisten der verwendeten Rohstoffe aus regionaler Erzeugung stammen. Dies trägt zur Erhaltung der ökologisch bewirtschafteten Bauernhöfe bei und sichert dort die Arbeitsplätze.
In der Bäckerei legen sie viel Wert auf handwerkliches Können – sie arbeiten die Backwaren mit der Hand auf und backen ausschließlich mit eigenen Rezepturen in ihren Steinbacköfen.
www.vollkornbäckerei-borrek.de
Zitrusfrüchte, Olivenöl und mehr aus La Jimena
Seit 2015/ 2016 besteht die Kooperation mit Familie Rosenbusch aus Andalusien. Der Hof wird von der Familie biologisch bewirtschaftet.
Die Oliven werden von Hand geerntet, das Öl wird in der Mühle separat kalt gepresst und nicht gefiltert. Das Zitrusobst ist sonnengereift und wird direkt vor der Lieferung von Hand gepflückt. Feigen, die manchmal auch im Angebot enthalten sind, werden in der Sommersonne getrocknet .
Momentan erhalten wir die Lieferung der Produkte einmal jährlich im Frühling.
Es ist möglich, bei der Ernte der Oliven, Apfelsinen und anderen Produkte selbst mitzuhelfen.
Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit, denn so können wir unser Angebot -basierend auf dem Prinzip der SoLaWi- auch für Zitrusfrüchte und Olivenöl anbieten.
Landschlachterei Rögner
Unsere Tiere werden in der Landschlachterei Rögner geschlachtet. Der Betrieb liegt im Ort Todesfelde, ca. 15 km vom Kattendorfer Hof entfernt.
Die Schlachterei ist ein Handwerksbetrieb und anerkannter Bioverarbeiter. Jede Woche bringen wir zwei bis drei Schweine und ca. alle zwei Wochen ein Rind zur Schlachterei. Wir sind sehr froh einen Schlachter in der Nähe zu haben, damit wir keine langen Strecken mit den Tieren fahren müssen.
Die Verarbeitung wird unkompliziert nach unseren Wünschen durchgeführt. Die Wurst hat eine tolle Qualität, besonders gut sind auch die Rauchwaren. Selbstverständlich werden nur biozertifizierte Gewürze und Zusatzstoffe verwendet.
Obsthof Scharmer
Wir freuen uns über die Möglichkeit Euch einen Apfelanteil anbieten zu können. Ihr bekommt Äpfel von ca. zwei Apfelbäumen von unserem langjährigen Kooperationspartner Obsthof Scharmer.
Wenn Ihr einen Ernteanteil beim Kattendorfer Hof habt, könnt Ihr zusätzlich einen Apfelanteil über uns buchen. Für die Coops beträgt die Mindestabnahme neun Ernteanteile.
Vom Obsthof Scharmer aus Sommerland, Kreis Steinburg beziehen wir Obst. Der Hof arbeitet seit Langem nach den Demeterrichtlinien und hat sich auf den Obstanbau spezialisiert.
Es werden vor allem Äpfel, aber auch Zwetschgen und Birnen angebaut. Von September bis ca. April werden wir beliefert und bieten in unseren Läden das leckere Obst vom Familienbetrieb Obsthof Scharmer an. Auch für unsere FoodCoops ist es möglich Obst zu bestellen. Es wird dann extra abgerechnet.
Die GLS Bank
Durch die gute Zusammenarbeit mit der GLS Bank und deren Unterstützung sind viele unserer Projekte auf dem Kattendorfer Hof möglich geworden.
Die GLS Bank ist eine sozial-ökologische Bank und setzt ihr Geld dafür ein, die Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten.
Sie unterstütz zahlreiche Projekte und Unternehmen, die Entwicklungschancen für unsere und für zukünftige Generationen erhalten oder schaffen.
Wir sind sehr dankbar für die positive Zusammenarbeit mit dieser Bank!
Förderverein Angler Sattelschwein
Auf unserem Betrieb haben wir viele Angler Sattelschwein Tiere, die auch zur Zucht eingesetzt werden. Wir stehen in enger Zusammenarbeit mit dem Förderverein Angler Sattelschwein.
https://www.angler-sattelschweine.de/
Und für unseren Getreideanbau und Kleegras, Feldgemüse und Kartoffeln haben wir nochmal 240 Hektar in Neverstaven, 20 Kilometer östlich von hier. Da sind die Böden schwer und lehmig, perfekt geeignet für diese Kulturen. Da kommen die Kartoffeln so richtig in Fahrt!
Mehr Wissen!
Unser Hof ist ziemlich groß und schön in sich geschlossen. Wir haben viel Wald und Wiesen drumherum, die uns quasi in den Arm nehmen. Übrigens, hochspannende Hochspannungsleitungen gibt's bei uns keine, also keine Sorge, das Idyll bleibt unberührt.
Aber das Beste kommt zum Schluss: Über die Jahre hinweg haben sich bei uns immer mehr seltene und geschützte Arten angesiedelt. Ein bisschen wie ein Tierhotel, nur ohne die nervigen Touristen.
Also, wenn ihr mal vorbeischauen wollt, könnt ihr euch auf eine abwechslungsreiche Landwirtschaft und jede Menge Natur freuen. Wir sind stolz auf unser vielseitiges Land und die tollen Bewohner, die es beherbergt!
Unsere Landwirtschaft: Alles im Einklang und tierisch clever!
Wir führen unsere Landwirtschaft als echten Organismus - da werden nicht nur die Ärmchen und Beinchen, sondern alles, wirklich alles, sorgfältig aufeinander abgestimmt. Das Ganze hat Methode und erinnert ein bisschen an die großartige Choreografie von Rudolf Steiner in Koberwitz.
Abhängig von den unterschiedlichen Bodentypen haben wir clevere Fruchtfolgen im Ärmel. Die sind nicht nur gut für unseren Hof und unsere Kunden, sondern tun auch unseren Böden einen Riesengefallen. Unsere Tiere? Die sind wahre Genießer und knabbern fleißig an dem, was auf unseren Feldern wächst.
Das Geheimnis? Kreislaufwirtschaft! Hier arbeiten die verschiedenen Teile unserer Landwirtschaft Hand in Hand. Unsere Felder liefern genug Futter und Stroh für unsere Kühe, Rinder und die Schweine. Das Stroh ist übrigens nicht nur zum Schlafen da, sondern wird auch zu erstklassigem Dünger, der unsere Böden fruchtbarer macht. Ja, wirklich, unser Mist ist ein wahrer Star in dieser Geschichte!
Und unsere Kühe? Die sind echte Milchmeisterinnen. Ein Großteil ihrer Milch wird zu köstlichem Käse verarbeitet, wobei auch die Molke nicht zu kurz kommt. Sie wird nämlich von unseren Schweinen als leckeres Buffet verschlungen. Das nennen wir mal eine Win-Win-Situation!
Alles ergibt Sinn und bildet gemeinsam unseren Hof. Unsere Tiere produzieren genau so viel Mist, wie wir benötigen, um unsere Böden zu düngen. Die Anzahl der Tiere passt sich also perfekt an die Größe unseres Betriebs an. So bleibt alles in Balance, wie bei einer gut getimten Tanzvorführung.
Wir sind stolz darauf, dass alles bei uns so harmonisch zusammenarbeitet. Das ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Landwirtschaft, die sich immer weiterentwickelt.
Tierische Freundschaft: Zusammen durch Dick und Dünn
Wisst ihr, bei uns geht es nicht nur um Tierhaltung, es ist viel mehr ein Miteinander. Wir teilen unser Leben seit einer gefühlten Ewigkeit mit unseren pelzigen und borstigen Freunden - den Kühen und Schweinen. Und wir haben ihnen so einiges zu verdanken. Das wollen wir nicht einfach so hinnehmen, sondern wir legen großen Wert darauf, dass es unseren tierischen Kameraden richtig gut geht.
Unsere Tiere haben bei uns ihr eigenes kleines Paradies. Wir lassen die Milchkühe und Rinder raus in die freie Natur, wo sie sich so richtig austoben können. Die Futterschüsseln sind stets mit einer extra Portion Liebe gefüllt, und menschliche Zuwendung gibt es bei uns in Hülle und Fülle. Uns liegt nämlich sehr daran, dass unsere tierischen Freunde ein sorgenfreies Leben führen können.
Unsere Tiere sind für uns wahre Schätze. Sie schenken uns nicht nur Nahrung und wertvollen Dünger für unsere Felder, sondern auch etwas, das schwer in Worte zu fassen ist. Da ist so etwas Seelisches, das man in ihrer Nähe spürt. Etwas Magisches, das sich nicht in Zahlen oder Fakten ausdrücken lässt. Geht man in den Kuh- oder Schweinestall, spürt man förmlich, wie sich die Stimmung aufhellt. Ein bisschen wie ein Besuch bei guten Freunden.
Wir sorgen dafür, dass unsere tierischen Freunde im Familienverband auf dem Hof weiterleben können. Hier kommen sie zur Welt, und hier verabschieden sie sich zu ihrer letzten Reise. Und wenn wir dann ihr köstliches Fleisch auf dem Teller haben, sind wir ihnen von Herzen dankbar. Es ist eine Art "Danke" für all das Gute, das sie uns tagtäglich schenken.
Unsere Demeter- Imkerei
Honig aus der Region
Moin – ich bin Eure Regional Biene! Unser Imker setzt sich mit all seinen Handlungen für unsere natürlichen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten ein.
Für unseren regionalen Honig sammeln wir Nektar, Honigtau und Pollen bevorzugt auf den Flächen des Kattendorfer Hofs, Neverstaven und Umgebung. Hier wohnen wir in Holzbehausungen, die wir nach unseren Wünschen überwiegend aus unserem eigenen Wachs im Naturwabenbau einrichten.
Die Entscheidung, wann wir uns über unseren natürlichen Schwarmtrieb vermehren, überlässt uns unser Imker. Unsere Königin bewegt sich bei uns frei im Volk, in dem sie geboren wurde.
Zweidrittel des Bedarfs an Wintervorrat behalten wir unseren Honig, denn unser Imker verzichtet aus Achtung und Wertschätzung gegenüber unserer Arbeit bewusst auf eine vollständige Honigentnahme.
Durch unseren großen Flugradius ist nicht zu erwarten, dass wir ausschließlich biologisch-dynamisch bewirtschaftete Flächen anfliegen.
Es grüßt herzlich, Eure Regional Biene & Imker Markus
Dein Muh-Letter
Wissen, wo Schweine fliegen können, Gemüse mit Herz wächst und Kühe singen lernen? Dann melde dich für unseren Muh- Letter an und tauche ein in die Magie des Kattendorfer Hofes!
Zufriedenheit. Erfüllung. Entdeckung.
Gutes tun ist immer gut. Lebe gesund und investiere in deine Umwelt. Freue dich auf ein gemeinschaftliches Bewusstsein für nachhaltige Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tier und Mensch sowie soziale Verantwortung und ethisches Wirtschaften. Du bist der Kattendorfer Hof!
Käserei
Entstehung der Hofkäserei
Mit dem Ausbau der Hofkäserei des Kattendorfer Hofes wurde 1998 begonnen. Dabei wurde vieles in Eigenleistung in der 100 Jahre alte „Außenhülle“ realisiert, immer wieder erweitert und verbessert.
Vollsortiment und Vermarktung
Wir verarbeiten pro Jahr ca. 300.000 Liter Kuhmilch (2022), unserer 60köpfigen Milchkuhherde, zu bis zu 40 verschiedenen Milchprodukten (Abweichungen durch Jahreszeiten und Milchmenge).
Produktgruppen unseres Vollsortimentes:
– Trinkmilch/Vollmilch
– Milcherzeugnisse wie:
- Saure Sahne
- Quark
- traditioneller, stichfester Joghurt
- verschiedene Frischkäsevariationen
- traditionelle Sauerrahmbutter und Buttermilch
– Käse:
- Weichkäse mit Rohmilch hergestellt
- Schnittkäse mit Rohmilch oder pasteurisierter Milch hergestellt
- Hartkäse mit Rohmilch hergestellt
Diese werden ausschließlich direkt vermarktet und sind nur in unseren Hofläden oder Abholgemeinschaften (FoodCoops) erhältlich.
Das Käsehandwerk
Die möglichst schonende Verarbeitung unserer guten Milch liegt uns am Herzen, weshalb wir auf jedes überflüssige Pumpen und Lagern/Kühlen verzichten. Dies bedeutet, dass die Milch möglichst direkt nach dem Melken zu den jeweiligen Produkten verarbeitet oder „verkäst“ wird.
Somit haben wir bis 2021 nur Rohmilchkäse hergestellt, da die Qualität der möglichst schonend verarbeiteten Milchinhaltsstoffe grundsätzlich besser ist und Rohmilchkäse eine sehr große Geschmacksvielfalt aufweisen. Mittlerweile produzieren wir aber auch 2 pasteurisierte Käsesorten, um allen Käseliebhabern etwas bieten zu können.
Mehr Wissen!
Unsere Herstellungsverfahren waren und sind sehr traditionell:
- zur Gewinnung unseres Rahms für die Butterherstellung lassen wir die Milch über Nacht aufrahmen, um morgens den Rahm abnehmen zu können,
- wir arbeiten am liebsten in unserem 1200l fassenden Kupferkessel, den man meist nur im Alpenraum findet,
- mit Kälbermagenlab (Enzym aus dem Labmagen von jungen Kälbern) legen wir die Milch zur Käseherstellung dick,
- wir schneiden die entstandene, sogenannte Gallerte von Hand mit einer Käseharfe,
- bis wir unsere Käse portionieren heben wir einen großen Käse mittels eines über 2 x 2m großen Flachstuches, im Gesamtauszug, aus dem Kupferkessel aus.
- Unsere gesamten naturgereiften Käsebestände werden mit viel Hingabe mehrmals in der Woche mit einer Bürste gepflegt und auch unsere Gouda und Käse im Goudaformat werden wöchentlich von Hand gewendet und gepflegt
- unsere Saure Sahne wird auch durch die natürliche Aufrahmung bei der Quarkherstellung gewonnen
- unser Quark entsteht durch reine Säuregerinnung → ohne Labeinwirkung und tropft über Nacht auf einem 1,5 x 3 m großen Verarbeitungstisch ab, bis er die richtige Konsistenz hat.
Die Käserei ist ein sehr dynamischer Betriebsteil, der sich ständig weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre konnten wir die Rezepturen und Abläufe immer besser an die Standortbedingungen und die Kattendorfer Milch anpassen, sodass viele wohlschmeckende Käse in unseren Kellern reifen und auch die ein oder andere Variation oder neue Käsesorte ausprobiert werden kann. Sehr zum Gefallen unserer Mitglieder und allen Feinschmeckern, die in den Genuss unserer Käse kommen. Ungeachtet dessen, dass wir Käser und Käserinnen es auch schätzen und lieben, bei dem unglaublichen Reichtum an Vielfalt und Möglichkeiten der Käsewelt, dieses wundervolle Handwerk voll ausschöpfen zu dürfen.
Wolltet ihr schon immer mal wissen wie Käse und Milchprodukte hergestellt werden, dann schreibt uns gerne für einen Schnuppertag oder, idealerweise, ein mehrwöchiges Praktikum an.
Herzliche Grüße aus der Kattendorfer Hofkäserei